(Liebes-)Beziehungen basieren oft auf einer Vorstellung von Unendlichkeit. Und doch sind sie, wie alles in unserer Welt, vergänglich. Je nach Situation und persönlichem Empfinden kann sowohl die Vergänglichkeit als auch die Unendlichkeit ein Hoffnungs- oder Angstfaktor sein. Kein Ende ohne Anfang, kein Anfang ohne Ende - was macht diese Dynamik mit uns?

Auf poetische und zum Teil symbolische Weise geht die Künstlerin Liz Lambert den Fragen nach, wie Beziehungen entstehen und sich entwickeln, welche Rolle dabei psychische Gesundheit und vergangene Erfahrungen spielen und welche Auswirkungen sie auf einen selbst haben können - im positiven wie im negativen Sinne. Was bedeutet es, sich zu öffnen, wohl wissend, dass man sich damit verletzlich und angreifbar macht? Wie auch mal Ängste und Unsicherheiten zulassen und aushalten, damit etwas Größeres wachsen kann?

In dieser Arbeit reflektiert Liz Lambert ihre persönlichen Erfahrungen, indem sie Selbstporträts und spontane Handyfotos von flüchtigen Momenten miteinander kombiniert und in einen Dialog treten lässt. Da die Fotos keine Gesichter zeigen und wie aus dem Kontext gerissen wirken, strahlen sie etwas Geheimnisvolles aus und garantieren gleichzeitig eine gewisse Anonymität. Es entsteht ein Raum, der subjektive Emotionen und Interpretationen zulässt.

Liz Lambert (*1993, Luxemburg) lebt und arbeitet in Saarbrücken, absolvierte einen Masterabschluss in Religionswissenschaft. In der Fotografie hat sie ein Medium gefunden, das es ihr ermöglicht, ihre aufmerksame und sensible Sicht auf die Welt festzuhalten und zu verarbeiten. Inspiration findet sie im alltäglichen Leben.

www.liz-lambert.com

Ausstellungsansicht

Abbildungen © Mike Zenari / CDI, 2024

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