SUNOUSIA
(2023)

Zurück in Luxemburg, in ihrer Heimatstadt Esch-sur-Alzette, unternimmt Letizia Romanini eine Wanderung entlang der Grenzen des Landes. Auf dieser 356 Kilometer langen Reise fotografiert sie die Umgebung, mal die Landschaft, mal kleine Details und sammelt natürliche und künstliche Fundstücke.

Die Hektik des Alltags weicht der ruhigen, meditativen Atmosphäre der Landschaft. Schritt für Schritt hat man das Gefühl, dass die Natur einen einlädt, ein Teil von ihr zu werden. Der Blick weitet sich, und die Grenzen des Landes, die auf den Landkarten oft so präzise gezogen sind, verschwimmen im Einklang mit der Natur.

Es sind die kleinen Details, die unscheinbaren Elemente der Natur, die uns ins Hier und Jetzt zurückholen. Was bleibt, ist die Fotografie: ein Bildausschnitt, der eingefangene Moment oder eine Farbkomposition.

Letztlich schafft Letizia Romanini eine Kartografie fragiler, vom Verschwinden bedrohter Räume und weckt ein Gefühl der Solastalgie, der Sehnsucht nach einer vergangenen, unveränderten Umwelt. Ihre Kunst vermittelt somit nicht nur ästhetische Eindrücke, sondern auch ein tiefes Bewusstsein für die Zerbrechlichkeit und Bedrohung der Natur.

Biografie

Nach ihrem Bachelor in Bildender Kunst im Jahr 2006 wendet sich Letizia Romanini (*1980) der École Supérieure des Arts Décoratifs de Strasbourg zu, wo sie 2009 ihr Diplom in der Fachrichtung Objet / Matériaux souples unter der Leitung von Edith Dekynt erhält. Angetrieben von dem Wunsch, zu vermitteln und gemeinsam zu schaffen, vervollständigt sie 2018 ihre Ausbildung am CFPI - Centre de formation des plasticiens intervenants an der HEAR (Haute école des arts du Rhin, Strasbourg).

Im Gespräch mit Letizia Romanini

Ausstellungsansichten

© CDI / Laurent Sturm, 2024

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