DESTINESIA
(2022-2024)
In der Fotoserie Destinesia schafft Joerg Auzinger visuelle und inhaltliche Räume, die über die oberflächliche Betrachtung hinausgehen und als Denkanstöße dienen. Assoziationen und Erinnerungen erhalten Raum, wodurch die Wahrnehmung von Realität hinterfragt wird. Auzingers Fotografien bewegen sich auf einer Metaebene und eröffnen individuelle Deutungsmöglichkeiten. Die Motive seiner Arbeiten positioniert er zwischen fiktiven Bildwelten, persönlichen Erinnerungen und Zitaten aus der Kunstgeschichte. Metaphern verschlüsseln den Bildinhalt und laden zur schöpferischen Betrachtung ein. Destinesia beleuchtet die komplexe Beziehung zwischen Mensch, Natur und Technologie.
Der Begriff Destinesia ist ein Kofferwort aus „Destiny” (Schicksal) und „Amnesia” (Gedächtnisverlust), das eine geistige Abschweifung beschreibt, bei der das ursprüngliche Ziel vergessen wird. Im Kontext der Serie verweist der Titel darauf, dass die Bilder Räume schaffen, in denen Betrachter:innen ihre Verbindung zur Welt überdenken können. Die Fotoserie setzt den Fokus auf die Beziehung zwischen Mensch, Natur und Technologie.
In Destinesia entfaltet sich eine Welt jenseits der sichtbaren Ebenen, die zum Nachdenken anregt. Die Fotografien eröffnen Räume für Assoziationen und Erinnerungen, die unsere Wahrnehmung von Realität herausfordern. Jedes Bild lädt zu einer individuellen Interpretation ein, indem es visuelle Informationen auf eine Metaebene hebt. Die Fotos ermutigen dazu, den Raum der Assoziationen zu betreten und gängige Realitätskonzepte in Frage zu stellen. Destinesia greift über visuelle und inhaltliche Kompositionen hinaus und dient als Impuls für Reflexionen über drängende gesellschaftliche Fragen.
Biografie
Joerg Auzinger (*1972) studierte Medienkunst bei Peter Weibel an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Davor absolvierte er die Abteilung für Audiovisuelle Medien und Fotografie an der Grazer Ortweinschule für Kunst & Design als Schüler von Richard Kriesche und Branko Lenart. Des Weiteren studierte Joerg Auzinger Filmregie an der Wiener Filmakademie bei Prof. Axel Corti. Er verändert den Einfluss digitaler Medien auf die Kommunikation durch interaktive Installationen, Fotos und Objekte. Seine Kunst erforscht Selbstwahrnehmung, Konstruktion von Realität und gesellschaftliche Veränderungen über verschiedene Medien hinweg und vermischt zeitgenössische Themen mit kulturellen Bezügen. Auzinger lädt zu spielerischer Interaktion in seinen Installationen ein, indem er Nutzerinteraktion einwebt, um individuelle Realitäten in unserer technologiegetriebenen Kommunikationsgesellschaft zu erkunden.
Im Gespräch mit Jörg Auzinger
Ausstellungsansichten
© CDI / Laurent Sturm, 2024