Spitzbergen ist ein Archipel im Arktischen Ozean. Sein Territorium ist mit Norwegen verbunden, aber als entmilitarisierte Zone definiert, nimmt es einen neutralen Status ein. In der norwegischen Sprache bezeichnet der Name „Svalbard" eine „kühle Küste". Diese Beschreibung darf wörtlich genommen werden, da die Durchschnittstemperatur bei -6 ° C liegt.

Nicht jede Geschichte nimmt ihren Ursprung in den tausend Wurzeln des Orients. Einige kommen aus nördlichen Gebieten, und ihre Intensität und Spannung können mit den berühmten orientalischen Erzählungen mithalten.

Der nördlich gelegene Archipel hat das Potenzial einer jeden Fantasy-Geschichte: Sein Boden ist Lebensraum für eine überraschende Artenvielfalt. Seine Landschaften sind reich an der Oberfläche wie unter Tage. Doch dieses augenscheinliche Privileg ist relativ, da es häufig mit dem Konzept spezifischer und partieller Interessen bzw. einer aus menschlicher oder gar wirtschaftlicher Sicht definierten Rentabilität assoziiert wird.

Die Geschichte hat gerade erst begonnen. Wir erinnern uns an die Polarexpeditionen zu Beginn des letzten Jahrhunderts mit Legenden wie Amundsen.
Ny-Ålesund, Svalbards bevölkerungsreichste Siedlung, machte sich im Bergbau einen Namen.

Heute ist Spitzbergen ein Aktionsfeld für ein Dutzend verschiedener Nationen, die in der wissenschaftlichen Forschung mitmischen. Motivation und Ziele gehen in alle vier Himmelsrichtungen, das Gebiet ist geprägt von Gegensätzen und Kontrasten. Zwischen einem Naturschutzgebiet mit eingeschränktem Zugang und einem Startbereich für wissenschaftliche Wetterballons ist dieser Archipel eng mit unserer Zeit verwoben und unterliegt dem Rhythmus der Gegenwart.

Das nächste Kapitel dieser noch unvollendeten Geschichte wird erwartet.

Text: A. Meyer / Clervaux - cité de l'image
Korrekturlesen: S. Cremer

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Ausstellungsansicht

Abbildungen © Christof Weber (CDI 2020)