André Mailänders Fotografien sind Teil einer dokumentarischen Serie über die Umgestaltung des Kirchbergs, eines modernen Ballungszentrums der Stadt Luxemburg mit europäischem, ökonomischem und kulturellem Auftrag.
André Mailänders Fotografien sind Teil einer dokumentarischen Serie über die Umgestaltung des Kirchbergs, eines modernen Ballungszentrums der Stadt Luxemburg mit europäischem, ökonomischem und kulturellem Auftrag.
Vor zwei Jahren wurde das Projekt vom Fonds d'Urbanisation et d'Aménagement du Plateau de Kirchberg ins Leben gerufen und in Zusammenarbeit mit dem Centre national de l'audiovisuel in Düdelingen umgesetzt. Den Kirchberg in seiner Umwandlung darzustellen gilt als fotografische Herausforderung. Drei ausgewählten Fotografen - unter ihnen André Mailänder - ist es gelungen, diese urbane Gestaltung mit der Kamera festzuhalten. Die so entstandenen Bilder wurden in der Ausstellung „Etat des lieux" vom 11. bis zum 20. Juli in Luxemburg gezeigt.
Die sechs Bilder von André Mailänder sind schwer in eine bestimmte Kunstrichtung einzuordnen. Sie sind keine reinen Architekturaufnahmen: nicht ausschlieβlich von geometrischen Strukturen bestimmt, die gezeigten Auβenräume erscheinen nicht immer menschenleer. Die Fotografien sind mehr als die objektive Dokumentation einer sich im Wandel befindenden architektonischen Stadtlandschaft. Sie zeigen Ausschnitte eines kontrastreichen, komplexen Geländes, geprägt durch den Rhythmus einer modernen, polyvalenten Gesellschaft. Die zeitgenössischen Bauten sind teils in eine Nebellandschaft eingebettet, teils hinter grünen Hügeln zu erahnen. Dann zeigt sich die Architektur in ihrer vollen Gröβe, die Gebäude lassen sich in ihren Ausmaβen nicht eingrenzen, sie wachsen über den Rand der Bilder hinweg, um auf der nächsten Aufnahme wiederum klein und unscheinbar zu wirken, erdrückt von der Weite des Himmels.
André Mailänder lebt und arbeitet in Saarbrücken.
© CDI