Aussichtspunkt ist ein Begriff, der im Alltag recht wenig Beachtung findet.
Entflieht man jedoch dem Alltäglichen, zum Beispiel im Urlaub, auf Reisen oder während eines Ausflugs, so gewinnt jenes einfache Wort eine fast magische Dimension. Von einem bestimmten Ort aus verspricht sich der Betrachter ein außergewöhnliches Seherlebnis. Eine solche Perspektive ist Motivation genug, um steile Treppen, verschlungene Pfade emporzusteigen oder gar Berggipfel zu erklimmen.
Das erhoffte visuelle Abenteuer gibt den Blick frei auf Landschaft. Diese ist von Natur aus sicherlich außergewöhnlich, doch nicht ungewöhnlich, weil sie im Alltag immerzu präsent ist. Es scheint schlussendlich nicht nur der Blick aus der Höhe, der einen Überblick ermöglicht auf die Weite oder Schönheit der Landschaft, sondern auch und vor allem die Distanz zum Alltag. Es geht um Kontexte, die der Mensch sich selbst erschaffen muss, um seine Umgebung erst einmal wahrnehmen zu können.
„Schauinsland" ist eine fotografische Arbeit, die mit leichter Ironie Landschaftswahrnehmung thematisiert. Dem Betrachter soll hierbei bewusst werden, dass Schauen von Sehen noch weit entfernt sein kann.
Ausstellungsansichten
© CDI 2010