Das Verhältnis zur Wirklichkeit besteht nicht einfach aus Gegensätzen, sondern aus feinen Schattierungen.
Die fotografische Installation von Ina Schoenenburg setzt sich aus Ausschnitten vier unterschiedlicher Bilderreihen zusammen:
> Flashback > Blickwechsel > Schmale Pfade > Portraits
Die ausgestellten Fotografien scheinen jedoch alle miteinander „verwandt" zu sein. Sie fragen nach dem Bezug des Menschen zur Realität, sowie nach den äußeren und gesellschaftlichen Einwirkungen, die eben diese Beziehung beeinflussen oder wieder in Frage stellen.
Die Fotografin zeigt ein Leben in gesicherten Bahnen, und widmet sich ebenso Geschichten, die abweichen von der Gradlinigkeit des Gewohnten. Sie dokumentiert die Schattenseiten menschlicher Erwartungen, die Grenzen, sowohl objektiver als auch gefühlter Wirklichkeit und berichtet über Fehleinschätzungen und Ignoranz der zeitgenössischen Gesellschaft gegenüber Störfaktoren und unbequemen Wahrheiten. Individuelle Erzählungen, die der Wirklichkeit standhalten oder an ihr zu zerbrechen drohen.
Text: Annick Meyer
Translation: C. Weyland
Ausstellungsansichten
© CDI 2017