Das englische Wort "citizen" - aus dem Lateinischen civis, bezeichnet denjenigen, der Stadtrecht hat, also der Einwohner einer Stadt ist. Mit der Zeit hat die Geschichte die Bürgerschaft auf nationale Ebene, also die Staatsbürgerschaft, erweitert. Heute entspricht diese Bedeutung sogar einem noch größeren Gebiet, zum Beispiel, die Europäische Union.

Bürger sein oder nicht sein, ist eine existenzielle Frage, weil sie ihrem Träger nicht nur einen konkreten Status, sondern auch Rechte und Freiheiten zuweist. Ein Lebewesen, "Bürger" benannt, wird als rationales Individuum anerkannt. Seine Würde wird durch das Gesetz geschützt und verteidigt.

Mårten Lange nennt auch "Bürger" jene, die tatsächlich in einer Stadt leben, jedoch nicht wirklich als solche gelten. Hier beginnt eine weitere Geschichte, die außerhalb des Urteils von Schwarz und Weiß angesiedelt ist. Die fotografische Arbeit beschreibt Schicksale in allen Farben, nicht zuletzt in verschiedenen Grautönen. Wie das Gefieder eben dieser "Bürger". Der schwedische Fotograf Mårten Lange gesteht ihnen das Recht zu auf eine neue definierte Sichtbarkeit:

„Diese Tiere werden übersehen, gehasst sogar. Durch die Vergrößerung in der Abbildung werden sie zu Individuen. Das gefällt mir, die Erhöhung des Gewöhnlichen und Alltäglichen."

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